Freitag, 11. November 2011

Was Sie schon immer über die Gastronomie wissen wollten

Immer weniger Restaurantbesucher können die Qualität einer Küche überhaupt noch einschätzen, denn inzwischen haben Fertigprodukte die Küchen und leider auch die Gaumen erobert. Dagegen hilft nur Wissen, und hier ist es: serviert in drei Gängen, die es in sich haben.
Im ersten erzählt Astrid Keim von ihrem eigenen gewundenen Pfad in die Gastronomie. Im zweiten bietet sie wertvolle Tipps, Insider-Informationen – und Warnungen! – für jene, die sich als Gastronom selbstständig machen wollen. Der Hauptgang schließlich führt tief in die Welt gastronomischer Geheimnisse, blickt hinter die Kulissen guter und weniger guter Restaurants, verrät Küchen-Interna, die dem Gast sonst verborgen blieben.
Verfeinert mit einem guten Schuss Ironie, wird die Information zum kulinarischen Lesevergnügen. Am Ende weiß man Bescheid – und isst besser.

Ein Buch für Köche, die noch kochen, für Gäste, die noch essen können, und für Fettaugen, die auf einer Consommé nichts zu suchen haben.


Autorin:                Astrid Keim
Titel:                       Was Sie schon immer über die Gastronomie wissen wollten
Untertitel:             Ein Blick hinter die Kulissen
Hard Cover · 132 Seiten · 15,4 x 21,6 cm
ISBN: 978-3-942223-10-2 

MILCH IN PAPIER

Mit welcher Ignoranz doch manche Erwachsene ausgestattet sind: »Einem Kind muss man nicht viel erklären.« – »Darüber hinaus verstehen Kinder so etwas nicht.« – »Außerdem vergessen Kinder schnell.«

Wenn Eltern zu »Gastarbeitern« wurden, ließen sie ihre Kinder oft in der Heimat zurück. Über die Folgen haben sie nicht nachgedacht, auch war ihre wirtschaftliche Situation häufig so desaströs, dass sie sich über alle möglichen Rücksichten hinweg für die Arbeitsmigration entschieden. Dass das Leid ihrer Kinder sich später einmal zurückmelden könnte, haben viele nicht erwartet.

Hier kommt nun ein solches Kind zu Wort, Jahre später: Als Erwachsener erinnert sich Stefano Polis an die harte und verwirrende Lebenssituation, ein zwischen den Ländern wanderndes Gastarbeiterkind zu sein. Er erzählt von den aufreibenden Gefühlen, die mit Trennung und Abschiedsschmerz einhergehen, und vom langen Weg der Integration in seine neue Heimat.

»Heute lebe ich in einem Land, das ich mein Zuhause nenne, und bin Part einer Kultur, die ich liebe. Ich esse von den Speisen, die mir zu Beginn fade und teilweise ungenießbar vorkamen. Ich spreche die Sprache eines Volkes, die mich am Anfang so oft zum Lachen gebracht hatte, und möchte nirgendwo anders leben als in diesem wundervollen Land.«

Autor:                    Stefano Polis
Titel:                       Milch in Papier
Untertitel:             Kindheit und Jugend zwischen zwei Kulturen
Hard Cover · 224 Seiten · 15,4 x 21,6 cm
ISBN: 978-3-942223-08-9

Dienstag, 25. Oktober 2011

Plattenbaugefühle

Es war einmal ein Junge - 16 Jahr, blondes Haar - musste aus Berlin nach Kranichstein (Darmstadt) umziehen, wegen der Familie, wollte nicht, ist doch klar, von der Hauptstadt in der Provinz und dann noch in einer Plattenbausiedlung ... Leider kein Märchen, auch nicht die Tatsache, dass er, na ja, ein weinig "anders" war, was er aber noch nicht wusste. Alle Andre um sich herum sahen es ihm an: "Der Junge ist anders". 
Und dann kam die Liebe, so wie sie eben kommt, unerwartet, unangekündigt, unangemeldet. "eine neue Liebe, ist wie ein neues Leben ..." ja, ja, aber hier handelt es sich um DIE ERSTE LIEBE, und die kommt im Form eines türkischen Mitschülers, oh doch, und die Probleme nehmen ihren Lauf. Für alle.
Ein Buch, nicht nur für Jugendliche: Plattenbaugefühle.  
Ein Buch für regnerische Herbsttage, mitten in Deutschland.
ISBN: 978-3942223-07-2 
  

Donnerstag, 29. September 2011

DARF’S EIN BISSCHEN GRAS SEIN?

                                           Bildnachweiss: bettyscuisine.blogspot.com/.../blog-post_27.html

N
ichts ist für mich so urgriechisch wie »Gras«. Chórta (χόρτα) ist die Bezeichnung, die der Grieche allem verpasst, was als Kraut oder Unkraut oder sonst wie grünlich auf dem Boden wächst. Grünzeugs also – oder eben »Gras«, wie Boss mir diese Nationalspeise seinerzeit grinsend vorstellte.
Es gibt die unterschiedlichsten Sorten von Chórta – wir nehmen meistens die rötlichen löwenzahnartigen Blätter oder einfach diese Kreuzung zwischen Löwenzahn und Distel, die draußen im Garten unter den Zitronenbäumen hervorschießt. Viele andere Arten wachsen auf den Bergen ringsumher. Die Griechen haben für jede ihrer Chórtapflanzen einen eigenen Namen: »Vlítha«, »Raídio«, »Kafkalíthra«, »Láppassos« und viele mehr. Im Frühjahr hat mir eine Freundin auch mal Wildspargel von Paros mitgebracht.
Chórta – davon sind hier alle überzeugt, ist ausgesprochen gesund und enthält viele Mineralstoffe und Vitamine, die der Körper braucht. Denn sonst, so erklärte man mir, hätte der Grieche sicherlich die Kriegsjahre nicht überstanden. Während des zweiten Weltkrieges waren Häfen und Zufahrten nach Griechenland teilweise komplett barrikadiert. Essen gab es wenig und das Volk hungerte. Ohne die Fähigkeit, auch aus »Gras« ein Essen zu machen, wären während der kargen Jahre viele verhungert.
Wir haben Chórta probiert – zunächst einmal im Lokal. Heute ist es fester Bestandteil unserer Speisekarte und kommt sehr häufig warm oder kalt auf den Tisch. In Speisekarten findet man es auf die kuriosesten Arten übersetzt: Berggemüse, Wildgemüse, grünes Gemüse nach Jahreszeit. Schaut man in den griechischen Text, heißt es einfach »Chórta«, und der Kellner klärt auf, welche Sorte oder Sortenmix man denn heute hat.
Es hat geschmeckt. Sogar so gut, dass wir uns anschließend Samen mitgenommen haben, um das Gemüse im Garten in Deutschland zu ziehen. Das hat dann zwar insofern geklappt, als es gewachsen ist. Insofern aber dann auch wieder nicht, weil es nicht schmeckte. Ihm fehlte wohl die mediterrane Sonne zum wirklichen Gedeihen...Auszug aus "ZITRONEN AUS HELLAS" von Edit Engelmann ISBN: 978-3-942223-09-6

Montag, 26. September 2011

XENOS in GRIECHENLAND

»Hals über Kopf hat sich Eva dazu entschlossen, mit ihrer großen Liebe nach Griechenland zu ziehen. Keinen Gedanken hat sie daran verloren, wie das Leben sein wird in einem fremden Land …« Deutsche und deutschsprachige Immigranten erzählen aus ihrem Leben in Griechenland: über Begegnungen, Erfahrungen und ihre Gefühle.

19 ausgewählte Beiträge des Kurzgeschichtenwettbewerbs »Xenos in Griechenland« werden zweisprachig – im deutschen Original und in griechischer Übersetzung – präsentiert. Der Wettbewerb wurde aus Anlass des 50-jährigen Anwerbeabkommens zwischen Deutschland und Griechenland vom Goethe-Institut Thessaloniki in Zusammenarbeit mit dem Größenwahn-Verlag Frankfurt am Main veranstaltet.

Größenwahn Verlag Frankfurt am Main
www.groessenwahn-verlag.de
ISBN: 978-3-942223-06-5

Sonntag, 24. Juli 2011

DIE AUGEN DER SAPPHO

Das Geräusch einer Bewegung ließ Marion hinter sich schauen, und sie sah in Moiras jetzt offene Augen. Ein paar Sekunden lang wandten sie den Blick nicht voneinander ab. Dann verschränkte Moira die Arme unter ihrem Kopf und sagte leise:
«Δέδυκε μεν α σελάννα
και πληίαδες. Μέσαι δε
νύκτες, παρά δ’έρετ’ ώρα.
Εγώ δε μόνα κατεύδω
»Was heißt das?«, fragte Marion.
»Untergegangen sind wohl Mond
und Plejaden. Mitternacht
ist und vorbei ging die Zeit.
Ich aber, ich liege einsam.«
Marion beugte sich zu ihr hinab und streichelte durch das Gewirr von Moiras schwarzem Haar. Dann lächelte sie und sagte: »Aber es ist weder Mitternacht noch liegst du einsam. Ich bin doch hier …«
»Es sind Verse von Sappho. Sie stammen aus der Vergangenheit – aber sie weisen in meine Zukunft, mein Herz.«
Auszug aus dem Buch: DIE BLAUE TÜR - Ägäische Geschichten von Brigitte Münch

Sonntag, 17. Juli 2011

PIIGS

"PIIGS"
Mit einen »i« ist es das englische Wort für »Schweine« – und wird für die Staaten der Eurozone genutzt, die schon bankrott sind: Portugal, Irland, Italien, Griechenland und Spanien... Auszug aus KRISE! KRISE! von Edit Engelmann - Schulden am Olymp - Tagebuch eines Frosches.
Und die anderen Länder? 

Asso Filtro, Bitte


 »Asso Filtro, bitte.« Helga reichte ihr abgezähltes Kleingeld durch das enge Fenster des vollgestopften Kiosks. Nahezu zeitgleich schoss ihr daraus ein sonnengebräunter Arm entgegen – zwischen Zeige- und Mittelfinger seiner Hand griffbereit die verlangte Zigaretten-packung.
»Danke!«, sagte Helga und sah auf. »Prompter konnte es kaum gehen!«
Der Insasse des Kiosks löste sich etwas aus der dunklen Anonymität seines Hintergrunds, indem er sich vorbeugte und seinen gelockten Kopf sehen ließ.
»Touristin?«
»Nein, ich …« Helga stockte und starrte zuerst auf zwei schimmernde schwarze Augen und dann auf die braunen Locken.
»Dacht’ ich mir. Sprichst gut Griechisch.«
...
»Wie heißt du?«
»Wassily.«
»Wann wirst du abgelöst?«
»Um fünf.«
»Was machst du dann?«
»Einen schönen Ausflug mit dir. Wie heißt du?«

Wassily bedeutete Helga, auf dem Rücksitz seines Mopeds Platz zu nehmen, und fädelte sich kurz darauf in das Gewühl des nachmittäglichen Verkehrs ein ...
Auszug aus DIE BLAUE TÜR von Brigitte Münch - Ägäische Geschichten

Freitag, 15. Juli 2011

DRACHME ΔΡΑΧΜΗ

Drachme
Die Drachme gibt es schon seit dem antiken Griechenland als Zahlungsmittel der Griechen. Es leitet sich ab vom Verb δράσσειν (ergreifen, nehmen – Genommenes oder eine Handvoll). Deshalb wird es uns Fröschen auch weggenommen. Als Steuern, als Abgaben, Zinsen, Zusatzleistungen – so viel Namen gibt es gar nicht, wie wölfische Ideen, um die Drachme zu ergreifen. Im Jahr 2001 hat die EU gegriffen und jedem griechischen Frosch seine Handvoll Drachmen genommen – dafür gab es den Euro. Aber wenn wir Frösche so richtig nachdenken, gibt es den eigentlich gar nicht. Den Euro. Also nicht im Plus. Denn von den Euros gibt es soviel Schulden, wie es gar nicht gedruckte Euros gibt. Damit haben sie den Euro auch genommen. Wir wissen nur nicht wer und wohin ...(Auszug aus dem Froschglossar des Buches "KRISE! KRISE! - Schulden am Olymp - Tagebuch eines Frosches" von Edit Engelmann.

Dienstag, 28. Juni 2011

Die blaue Tür

Eine griechische Idylle: eine Kaimauer, vor der kleine Fischerboote angebunden sind, sie lehnen still aneinander, träumen vor sich hin. Hinter dem Hafen, auf einer schmalen, von Mimosen beschatteten Halbinsel, steht eine winzige, alte Kapelle … in einer kleinen Seitengasse ein langsam verfallendes Haus, das einen aus blinden Fenstern anschaut, davor ein alter Feigenbaum, geduldig in seine biegsame Form gewachsen …
Welcher Griechenlandreisende kennt diese Bilder nicht, kennt es nicht, über das noch schläfrige, tiefblaue Meer zu schauen, bis hin zum Horizont, wo alle Konturen sich verwischen, alles sich in Dunst auflöst …
»Tritt näher! Sei willkommen …!«, lädt eine freundliche Stimme ein in ›Die blaue Tür‹, »Komm nur näher!« … lass dir erzählen von schicksalhaften Begegnungen, sehnsüchtigen Weltenbummlern und turbulenten Gefühlen, von alten, verlassenen Häusern, an denen man vorüberstreift, ohne sie wahrzunehmen – bei deren Anblick sich eines Tages die Augen öffnen, und man sieht, was einem vorher verborgen war. So auch bei dieser blauen Tür, die sich vor einem orakelhaften Dunkel öffnet … »Éla mésa! Kalós órises! – Komm hinein! Sei willkommen …!«

In dieser idyllisch scheinenden Welt lebt Brigitte Münch nun seit über 25 Jahren, sie kennt die Schicksale der Einheimischen, sie schaut in die Gesichter der Reisenden, sie spürt ihre Sehnsüchte. In ihren ägäischen Geschichten erzählt sie uns von ihnen, führt uns durch jene verwitterte blaue Tür, deren Betagtheit uns Bewegendes verheißt.




Titel:          Die blaue Tür
Autorin:    Brigitte Münch
ISBN:         978-3-942223-03-4

Brigitte Münch wurde 1947 in Düsseldorf geboren und arbeitete mehrere Jahre in Buchhandlungen, Bibliotheken, sowie in Buch- und Zeitungsverlagen. Von 1979 bis 1985 arbeitete sie in Kairo/Ägypten bei Radio Kairo für den Local European Service als Übersetzerin, Sprecherin und Programmgestalterin für Deutsch, Englisch und Griechisch. Seit 1985 lebt sie ständig auf der griechischen Insel Naxos. Als Autorin, Übersetzerin griechischer Literatur ins Deutsche, sowie touristischer Broschüren und Reiseliteratur, hat sie zahlreiche Veröffentlichungen.

Montag, 27. Juni 2011

KRISE! KRISE!

»Wie ist das denn jetzt wirklich in Griechenland?«
»Ist es so, wie es in den Zeitungen steht?«
»Und warum wird so viel gestreikt?«
»Krísi, Krísi!« – Griechenland in der Krise! Die Affen haben es laut durch den Medienurwald gerufen. Inzwischen hat es wirklich jeder vernommen: der reiche Bär hinter seinem Bankschreibtisch, der palavernde Wolf hinter seinem Abgeordnetenpult und der kleine Frosch, der unten in seinem Tümpel alles ausbaden muss.
Die deutsche Autorinfröschin Edit Engelmann hat ihren Familientümpel selbst in Athen. Dort hat sie beobachtet, wie die Frösche unter den Bruchstrich gerutscht sind, und meint: Auch der deutsche Frosch sollte wissen, was der griechische Frosch denkt – und erleidet. Direkt. Ohne Umwege. Von Frosch zu Frosch.
Darum erzählt sie in ihrem Froschtagebuch, was nicht in den Zeitungen steht. Und wie sich die Meinung des kleinen Frosches von dem unterscheidet, was die Affen auf Geheiß von Wolf und Bär durch den Urwald kreischen.
Das erste Jahr der Griechenland-Krise: Verblüfft und entsetzt verfolgen die Frösche, wie Bär und Wolf ihr Tümpelbiotop auseinandernehmen und dann auch noch Reparationszahlungen von ihnen verlangen. Da sagen sie doch lieber: »Ich zahle nicht! Quaak! – Den pliróno! Quaak!«

Ein Buch über Geld, Politik und Medienmacht, mit Humoreske inszeniert und liebevoll geschrieben. Das beigefügte Froschglossar ist nicht nur ein Hilfsmittel für die Erklärung der Fremdwörter, die täglich im Bezug zur Eurokrise durch den Medienurwald gerufen werden. Es dient dem Verständnis unserer Zeit.  Am Tag, an dem Sie das hier lesen …

Titel:                     KRISE! KRISE!
Untertitel:           Schulden am Olymp - Tagebuch eines Frosches
Autorin:               Edit Engelmann

Weiches Cover
220 Seiten
21 x 14,8
ISBN: 978-3-942223-04-1
Verlagspreis: 13,90 €
Erscheinungsdatum: 8. Juli 2011





Edith Engelmann
wurde 1957 in Oberhessen geboren. Nach ihrem Marketingstudium, arbeitete sie für internationale Konzerne in europäischen und nicht-europäischen Ausland. Seit 2000 lebt sie in Griechenland, als Marketing- und Kommunikations-Beraterin, Übersetzerin, Autorin und Mutter.